Im 1. Jahrhundert nach Chr.
Ein wohl romanisierter Helvetier lässt im Gmeimeri ein römisches Landhaus erstellen. Heute steht dort das Letzigrabenbad. Die schlechten Boden- und Geländeverhältnisse erlaubten damals wohl keine weitere Besiedlung.
Im 8. Jahrhundert nach Chr.
Trotz der sumpfigen Verhältnisse dringen erste Alemannen bis in den Raum des heutigen Albisrieden vor.
Im 9. Jahrhundert nach Chr.
Albisrieden wird erstmals schriftlich im Rotulus des Grossmünsters erwähnt:“…villula iuxta montem Albis nomine Rieda…“, also: das Dörfchen beim Berge Albis, das Rieda genannt wird. Es gehört wohl seit etwa 820 zu den ersten Gütern des Grossmünsterstiftes. Als Teil der Zürcher Reichsvogtei (bis 1218) wird es von einem Untervogt verwaltet.
Im 10. Jahrhundert nach Chr.
Ins Jahr 929 gehört die Erwähnung von Albisrieden im Hörigenverzeichnis des Grossmünster- und Fraumünsterstiftes.
Im 13. Jahrhundert nach Chr.
In Albisrieden existiert ein kleiner Rebberg. Nach 1218 wirken vor allem die Schnabelburger als Vögte, bis um die Mitte des Jahrhunderts der Friesenburgbesitzer und Gefolgsmann der Kyburger, Jakob Mülner, die Macht über Albisrieden, Wiedikon und Stadelhofen erhält. 1255 geht die Vogtei Albisrieden an die Grossmünsterprobstei über und wird direktes Reichslehen. 1264 urkundliche Erwähnung des Meierhofes, 1270 der „capella in Riedin prope Albis“
Im 14. Jahrhundert nach Chr.
In der „Albisrieder Offnung“ heisst es 1346: „Man soll wissen, dass der Probst von Zürich im Dorf Rieden beim Berg Albis kraft kaiserlicher Autorität die ganze Reichsherrschaft besitzt und selber durch einen anderen die ganze Gerichtsbarkeit ausübt“. Gegen Ende des Jh. lässt die Stadt aus dem Gmeimerihügel den städtischen Galgen aufstellen (bis 1810 werden insgesamt 270 Hinrichtungen durch den Strang vorgenommen). Das wohl schon länger bestehende Tavernenrecht von Albisrieden wird in der Offnung, dem Dorfgesetz, erwähnt.
Im 15. Jahrhundert nach Chr.
Albisrieden erhält erstmals eine gewisse Selbständigkeit in wirtschaftlichen und politischen Belangen. Es zählt 1492 nur 12 Häuser und Hofstätten. Im alten Zürichkrieg (1436 – 1450) sind 10 wehrpflichtige Albisrieder dabei. Der im Dorf angerichtete Schaden durch Plünderung, Raub und Brand ist gross. An der Schlacht von Murten (1476) nehmen 4 Albisrieder teil. Seit 1430 liefern über 30 Quellen durch Teuchelleitungen Wasser aus dem Albisriederwall in die „kleine Stadt“.
Im 17. Jahrhundert nach Chr.
Antistes Joh.Jak. Breitinger amtet von 1601 – 1605 als Pfarrer in Albisrieden.
Im 18. Jahrhundert nach Chr.
Das Dorf Albisrieden zählt im Jahre 1771 lediglich 339 Einwohner, von denen kaum mehr als 100 Bauersleute waren, während die anderen besonders dem Seidengewerbe nachgingen oder in der Ziegelhütte Wiedikon Arbeit fanden. In den 31 Häusern wohnen bis zu 19 Personen. Durch die helvetische Gesetzgebung entsteht 1798 die Einwohnergemeinde Albisrieden. Während der ersten Schlacht von Zürich im Jahre 1799 erleidet Albisrieden durch die Einquartierung der Franzosen gewaltige Schäden.
Im 19. Jahrhundert nach Chr.
Die oft umgebaute und erweiterte Kapelle wird 1818 durch die neuerstellte Kirche von Architekt Hans Conrad Stadler ersetzt. 1861 nimmt die einzige Farbholzmühle der Schweiz ihren Betrieb in Albisrieden auf. Am 12. Mai 1875 beginnt die Uetlibergbahn ihre Fahrten und durchquert dabei die Gemeinde Albisrieden.
Im 20. Jahrhundert nach Chr.
Neben Grossgärtnereien entstehen nach 1900 immer mehr Industriebetriebe wie z.B. die Pianofabrik Rohrdorf, die Dampfbrennerei Dennler, die Motorenfabrik Arbenz u.a.m. Nach 1920 bilden sich zahlreiche Wohnbaugenossenschaften. 1923 wird die Tramlinie Nr. 6 bis Endstation Albisrieden eröffnet. 1934 erfolgt die Eingemeindung in die Stadt Zürich. Der historische bedeutende Kehlhof fällt 1953 einem Brand zum Opfer. Am Ende des Jahrhunderts zeigt sich uns Albisrieden als ein angenehmes und sehr schönes Wohnquartier mit rund 17´000 Einwohnern.
Im 21. Jahrhundert nach Chr.
2005 wird das Albisriederhaus als neues städtisches Sozialzentrum eröffnet. In Albisrieden wohnen rund 18´500 Einwohner. Das sind mehr Einwohner als im Kanton Appenzell Innerrhoden leben (15‘700). Auf dem Areal des Zollfreilagers wurde ein neues Quartier erbaut. 800 Mietwohnungen, 200 Studentenzimmer, Restaurants, Werkstätte und Läden entstanden 2016.